Teil 20: Eifelstraße

Eifelstraße

Diese Straße, die in nord/südlicher Richtung vom Adalbertsteinweg (Süd) zur Josef-von-Görres-Straße (Nord) verläuft, wird auf ihrer östlichen Seite vom Altenheim „Marien- Linde“ und auf ihrer westlichen Seite von einer „Neuapostolischen Kirche“ und dem Ostfriedhof flankiert. Ihr Name hat, ähnlich der Stolberger Straße keine historische Bedeutung, dafür aber einen richtungsweisenden Charakter.

Die Eifel, der südlich von Aachen gelegene linksrheinischen Teil des Rheinischen Schiefergebirges hatte mit seinem nördlichen Teil (Hohes Venn) schon immer einen direkten Bezug zu Aachen. Kleinere Areale gehörten im Mittelalter zum „Aachener Reich“, so dass die Erwähnung im Aachener Namenskanon zu Recht besteht. Vegetationsmäßig  zeichnet sich das  „Hohe Venn“ durch eine gewisse Kargheit auf Mittelgebirgs-Höhe aus. Sumpf und Moore, umsäumt von Krüppelkiefern, bestimmen seit jeher die Landschaft. Ein raues Klima, das ursächlich für die Vegetation ist, erhöht nicht unbedingt die Anziehungskraft. Mit Hilfe modernster Technik hat sich das Landschaftsbild im letzten Jahrzehnt deutlich verändert. Ein waldreiches und gepflegtes Gebiet hat mittlerweile einen großen Naherholungswert.

Der übrige südliche Teil der Eifel ist vulkanischen Ursprungs. Die Maare sind beredte Zeugen dieser Vergangenheit. Daraus entstanden Touristenströme, auch wegen vieler Heilquellen. Hinzu kommt, dass das dortige Klima erheblich freundlicher ist als in der Nordeifel. Diese Tatsache machten sich vor allem schon im Mittelalter die Klöster zunutze. Das sicherlich berühmteste Kloster ist die Reichsabtei Prüm, die als Benediktinerkloster 720 gegründet wurde. Sie beherbergt die sterblichen Reste Kaiser Lothars I. (840-859).
Des Weiteren ist von hoher Bedeutung das Benediktinerkloster „Maria Laach“, das 1093 seine Pforten öffnete.
Das Zisterzienser Kloster „Himmerod“ von 1134, das Prämonstratenser Kloster „Steinfeld“ von 1150 und das Zisterzienser Kloster „Maria Wald“ von 1486, das heute die Trappisten, eine strenge Ausrichtung der Zisterzienser-Regel, bewohnen.

Traurige Berühmtheit erlangte in der Nordeifel der „Hürtgenwald“ rund um das Eifeldorf Vossenack. Dort entbrannten im Frühjahr 1945 im Rahmen des 2. Weltkrieges schwere Kämpfe zwischen den defensiven deutschen und den offensiven amerikanischen Truppen. Nach Ende des 2. Weltkriegs entstand hier der größte deutsche Soldatenfriedhof auf dem Gebiet der damaligen Bundesrepublik Deutschland.

Pfarrgemeinde St. Josef und Fronleichnam - Leipziger Str. 19 - 52068 Aachen