Teil 24: Scheibenstraße

Scheibenstraße

Als Querverbindung zwischen dem Adalbertsteinweg (Süd) und der Hein-Jansen-Straße (Nord) angelegt, hatte sie einmal eine große Bedeutung für den öffentlichen Aachener Stadtverkehr. Dort befanden sich auf der Westseite riesige Hallen als Depot für sämtliche Straßenbahnen. Aber, wie gesagt, befanden..., seit einigen Jahrzehnten ist das Depot Richtung Haaren ausgelagert worden (Charlottenburger Allee / Neuköllner Straße). Auf der Ostseite der Scheibenstraße nähe Hein - Jansen-Straße wurde Anfang der 40er Jahre ein Bunker zum Schutz vor Bombenangriffen erbaut, der bis heute erhalten geblieben ist.

Um den „Klotz" etwas freundlicher zu  gestalten, wurde er mit Themen der Stadtgeschichte von Jugendlichen bemalt. Die seltsame Bezeichnung dieser Straße beruht auf einem Schießplatz, der von den Karlsschützen bis etwa 1870 genutzt wurde. Im Anschluss daran wich der Übungsplatz der Wohnbebauung.

Die Karlsschützen, ein Verein, der zu den ältesten Schützengemeinschaften Deutschlands zählt, konnte 1999 auf ihr 1200 jähriges Bestehen zurückblicken. Die älteste Urkunde entstammt dem Jahr 1198. Neben der Scheibenstraße verfügen die Karlsschützen über mehrere andere Schießanlagen, so im Westviertel und in Eilendorf. Die Letztere wurde allerdings erst 1983 eingerichtet und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Man kann davon ausgehen, dass die Urahnen dieses renommierten Schützenvereins bereits im 8. und 9.Jahrhundert bewaffnete Kräfte zum Schutz der Bevölkerung stellte.

Die Karlsschützen bieten ein reichhaltiges Programm, so zum Beispiel Luftgewehr- und Luftpistolenschießen, Groß- und Kleinkaliberschießen, Armbrust- und Tontaubenschießen. An jedem letzten Sonntag im Januar zum Karlsfest feiern sie ein Hochamt im Dom zu Ehren Karls dem Großen (768- 814), ihrem Namenspatron.

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